Gute Fette - schlechte Fette!

Margarine, Fertiggebäck, Fertiggerichte, Süssigkeiten, Blätterteig... um nur einige Lebensmittel zu nennen, in denen diese Transfettsäuren verwendet werden.

Unternehmen wir doch einmal eine kleine Reise und schauen uns die Entstehung der Transfette in der Natur an:
Es beginnt in der Nahrungskette ganz unten, bei den Pflanzen. Die Fotosynthese der Pflanzen bildet den Ursprung. Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff in Form von Gas und Wasser, dazu Lichtenergie (Sonne). In den grünen Blättern der Pflanze sitzt das Chlorophyll. Durch chemische Prozesse wandelt sich nun der Kohlen- und Wasserstoff in Zucker um.
Dieser Zucker wird benötigt um andernorts gesättigte Fettsäuren zu produzieren. Danach werden die gesättigten Fette, ensättigt (desaturiert) mittels Enzyme, die der Kohlenstoffkette Wasseratome entziehen. So entsteht eine ungesättigte Fettsäure. Noch wach?

Jetzt kommt eine Kuh vorbei und denkt sich, lecker und frißt die Pflanze. Kleine Zwischeninformation - aus der Milch der Kühe wird z.B. Butter gemacht!. Aber die Kuh kräftig durchzuschütteln reicht leider nicht aus, sodass aus dem Euter Butter kommt - nein es kommt noch flüssige Milch. Dennoch sättigt die Kuh die ungesättigten Fettsäuren, um sie zu härten. Die Kuh hydriert diese, das heißt sie muss die verschwundenen Wasserstoffatome wieder in die Kohlenstoffkette einsetzen. Dazu hat sie die Hilfe von Millionen Mikroorganismen (Vorkommen im Pansen). Wiederkäuer sind die einzigen Tiere, die in der Lage sind, Fette zu härten. Auf der Reise durch die Kuhmägen, enstehen natürliche Fettsäuren! Das heißt, Fettsäuren, die nicht richtig hydriert worden, die immer noch ungesättigt sind, deren Krümmungen aber anders aussehen als bei den pflanzlichen ungesättigten Fettsäuren. Diese natürlichen Fettsäuren kommen schon sehr lange in unserer Ernährung vor und unser Organismus verträgt sie gut... Bis der Mensch in die Natur eingriff!

Chemiker dachten sich, was die Kuh kann, können wir auch. Es machte ja auch Sinn, die flüssige Form zu verändern, damit die Margarine streichfest und nicht trinkbar auf dem Brötchen landet! Die industrielle Härtung erzeugt nun ebenfalls Transfettsäuren mit - sagen wir mal etwas merkwürdigen Krümmungen! Es sind nicht die selben Transfettsäuren wie aus der Milch und nicht die selben wie aus der Pflanze. Erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts konsumieren wir regelmäßig diese merkwürdig-krummen Fettsäuren und die Folge sind eine Reihe von Zivilisationskrankheiten.

Allerdings ist die Forschung heutzutage in der Lage auch Transfette mit vernünftigen Krümmungen herzustellen. Leider ist dies sehr aufwendig und teuer und es wird daher nicht immer so verfahren. In Kanada und Dänemark sind Transfette sogar gesetzlich verboten!
Mein Tipp: Ein Leben ganz ohne gehärtete Fette wird Ihnen schwer fallen! Achten Sie auf Natürlichkeit, nehmen Sie lieber Butter anstatt Margarine, noch besser: probieren Sie mal Olivenöl auf Ihr Brötchen zu tröpfeln! Meiden Sie Fertigprodukte so gut es geht und gerade die Abteilung "TV-Knabbereien" sollten Sie so oft wie möglich tauschen bspw. mit einem großen Teller Gemüse und leckeren Quark zum Dippen! Ja, ich geb zu es ist nicht ganz das selbe...aber Ihrer Gesundheit zur Liebe!

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